
22.01.2025
Dürfen wir vorstellen: Das Sorgezentrum am Lerchenauer See. Im Rahmen ihrer Masterarbeit „Für?Sorge!“ im Studiengang Urban Design an der TU München haben Theresa Klingler und Viktor Späth eine Anlaufstelle für sozial schwache Gruppen geschaffen, um das Viertel am Lerchenauer See (München) zu fördern. Ihren Forschungspavillon haben Sie mit Vectorworks geplant. Wir durften die beiden bei Ihrem Engagement unterstützen.
Das Ziel von Theresa und Viktor war es, die Fürsorge unmittelbar in den Fokus zu stellen und einen nachhaltigen Anstoß für künftige Maßnahmen und Veränderungen zu bewirken. In ihrer Masterarbeit erarbeiteten Sie gemeinsam ein Konzept für ein bedarfsgerechtes – exemplarisches – Sorgezentrum für die Siedlung am Lerchenauer See. Es soll Nachbarschaften dazu befähigen, sich gleichberechtigt umeinander zu kümmern und einen wichtigen Beitrag zur dringlichen Umgestaltung des Ladenzentrums zu leisten.
KERNELEMENT MIT VECTORWORKS GEPLANT
Schon früh war beiden klar: Die Reorganisation zur fürsorgezentrierten Nachbarschaft kann nur unter Einbezug der vorhandenen Fürsorgenetzwerke geschehen – bestehend aus Anwohner:innen sowie den vor Ort wirkenden Fürsorgeinstitutionen. Diese unterschiedlichen Parteien und Perspektiven bezogen sie in der Konzepterarbeitung ein, indem sie ihren öffentlichen, partizipativen Forschungspavillon „raumfürsorgeraum“ neun Tage (13. bis 21. Juli 2024) am Ladenzentrum aufstellten – ein Kernelement ihres Projekts. So konnten Passant:innen dem Thema Fürsorge niederschwellig im eigenen Alltag begegnen.

Die Vorbereitung umfasste intensive theoretische Recherche, die Analyse der Sorgeinfrastruktur vor Ort, informelle Gespräche, Expert:inneninterviews mit den Leitungen örtlicher Fürsorgeinstitutionen sowie die allgemeine Organisation. Den Pavillon haben die beiden eigenverantwortlich in Vectorworks geplant und konnten ihn so perfekt auf ihre Bedürfnisse zuschneiden – beispielsweise beim luftigen Dach und den Sitzgelegenheiten, die bei sommerlichen Temperaturen für eine kühle und einladende Atmosphäre sorgten.
EIN RAUM ZUR ENTFALTUNG
Der raumfürsorgeraum war nicht abschließbar und stand Anwohner:innen und Passant:innen während des kompletten Zeitraums frei zur Verfügung. Diese haben den Pavillon ihren Bedürfnissen angepasst: Nach vier Tagen haben Jugendliche einen der Tische in eine Tischtennisplatte umfunktioniert. Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen nutzten den Pavillon als schattigen Pausenbereich zwischen und nach ihren Fußballspielen auf der benachbarten Wiese. Für Anwohner:innen wurde er schnell zum Treffpunkt für das tägliche Kaffeetrinken.

Theresa und Viktor widmeten sich anschließend der Auswertung der gewonnenen Daten und verdichteten ihre Erkenntnisse zu einem Konzept für ein Sorgezentrum vor Ort. Das Fazit: Das Sorgezentrum kombiniert Alltagsnutzungen, flexible Räume und eine Sozialgenossenschaft, um Fürsorge zugänglich, nachhaltig und wertschätzend zu gestalten. Es stärkt die Nachbarschaft, fördert soziale Netzwerke und schafft spürbare Vorteile für alle Beteiligten.
ANSTOß FÜR EINE GERECHTE ZUKUNFT
Wir sind stolz darauf, dass wir Theresa und Viktor bei ihrem beeindruckenden Projekt und der Umsetzung ihres Pavillons unterstützen konnten. Nach Abschluss ihrer Thesis durften sie ihre Ergebnisse im zuständigen Bezirksausschuss präsentieren. Ein Beispiel dafür, dass studentische Projekte einen Unterschied machen und weiterführende Denkanstöße liefern können. Weiterführende Gespräche, Planungen und sofort wirksame, kleinere Veränderungen konnten die zwei bereits vermelden. Wir sind gespannt.

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