
11.02.2025
Klimaresiliente Architektur kombiniert Langlebigkeit, Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit, um Räume zu schaffen, die extremen Wetterereignissen standhalten und gleichzeitig die Umweltbelastungen reduzieren. Mithilfe datenbasierter Entwurfswerkzeuge können Architekt:innen Umweltbedingungen analysieren, die Gebäudeleistung optimieren und Materialien auswählen, die die Resilienz und Nachhaltigkeit verbessern.
Prinzipien der klimaresilienten Planung
Die klimaresiliente Planung basiert auf drei Kernprinzipien:
- Langlebigkeit: Verwenden Sie Materialien und Techniken, die sowohl aktuellen als auch zukünftigen Klimaextremen standhalten.
- Anpassungsfähigkeit: Entwerfen Sie flexible Grundrisse und Systeme, die sich an verändernde Bedürfnisse oder Bedingungen anpassen lassen.
- Nachhaltigkeit: Setzen Sie auf Energieeffizienz, Abfallreduktion und Materialien mit geringer Umweltbelastung, um den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes zu minimieren.
St. Vincent de Paul | Courtesy Lacaton & Vassal
Bewältigung von Umweltrisiken
Datenbasierte 3D-Programme erleichtern die Identifikation und das Management standortspezifischer Risikofaktoren. GIS- und Umweltmodellierungswerkzeuge ermöglichen die Bewertung von Risiken wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Windbelastungen.
Beispielsweise können Architekt:innen mit 3D-Programme wie Vectorworks Gefahrenkarten, etwa Überschwemmungsgebiete oder Erdrutschzonen, auf ein Projektgebiet legen, um Schwachstellen früh im Planungsprozess zu erkennen. Durch die Bewertung dieser Risiken können fundierte Entscheidungen über die Standortwahl, die Ausrichtung des Gebäudes und die Gestaltung der Fundamente getroffen werden, um die Anfälligkeit gegenüber Umweltgefahren zu minimieren.
Überlagerung von Hochwasserrisikokarten mit GIS in Vectorworks.
Energieeffizienzanalyse
Architekt:innen können Energieanalysetools nutzen, um die Leistung von Heizung, Lüftung, Klimatechnik-Systemen oder HLK-Systemen zu optimieren und den Gesamtenergiebedarf zu senken. Die Berechnung der Gebäudeleistung unter verschiedenen Umweltbedingungen hilft dabei, Ineffizienzen zu erkennen, und ermöglicht Anpassungen, die Betriebskosten senken und den CO₂-Fußabdruck reduzieren. Diese Tools geben Architekt:innen die Möglichkeit, Lösungen zu entwerfen, die in unterschiedlichen Klimazonen optimal funktionieren und dabei Nachhaltigkeit gewährleisten, ohne die Resilienz zu beeinträchtigen.
Datenvisualisierung der U-Werte von Gebäudehüllen.
Materialwahl und Kostenoptimierung
Die Auswahl von Materialien erfordert eine Balance zwischen Langlebigkeit, Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit und Kosten. Datenbasierte Planungswerkzeuge liefern detaillierte Einblicke in die Lebenszyklusleistung von Materialien, einschließlich ihres gebundenen Kohlenstoffs, ihrer Wärmeleitfähigkeit und ihrer langfristigen Haltbarkeit. Durch die Bewertung dieser Faktoren können Architekt:innen fundierte Entscheidungen treffen, die sowohl den Umweltzielen als auch den Budgetvorgaben entsprechen.
Verwendung von geborgenem und wiederverwendetem Holz in der Esalen Institute Lodge.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Arkin Tilt Architects.
BIM: Ideale Rahmenbedingungen für resiliente Planung
Building Information Modeling (BIM) bietet ideale Rahmenbedingungen, um Resilienz und Nachhaltigkeit in jeder Phase der Planung zu integrieren. Durch die Kombination von geometrischen, materialbezogenen und umweltrelevanten Daten in einem einzigen Modell ermöglicht BIM eine präzise Analyse der Gebäudeleistung unter verschiedenen Bedingungen.
Mit BIM können Architekt:innen:
- Materialauswirkungen vergleichen: Gebundenen Kohlenstoff, Lebenszykluskosten und Haltbarkeit analysieren, um fundierte Materialentscheidungen zu treffen, die Nachhaltigkeit und Budget ausbalancieren.
- Gebäudeleistung optimieren: Energieverbrauch, natürliche Beleuchtung und Umwelteinflüsse simulieren, um effiziente und resiliente Gebäude zu planen.
- Zusammenarbeit mit Beteiligten vereinfachen: BIM-Modelle verwenden, um Entwurfsentscheidungen klar zu kommunizieren, Revisionen zu reduzieren und Genehmigungen zu beschleunigen.
- Projektanforderungen erfüllen: Daten automatisiert einbinden, um lokale Nachhaltigkeitsstandards und Vorschriften einzuhalten, ohne Verzögerungen oder kostspielige Anpassungen.
Sanierung und energetische Verbesserung der Glasfassaden des Crescent House von Studio Partington.
Wie Vectorworks klimaresiliente Planung unterstützt
Die 3D-Planungssoftware Vectorworks Architektur bietet ein ganzes Paket an Funktionen, um Klimaresilienz nahtlos von der Konzeption bis zur Umsetzung in ein Projekt zu integrieren. Zu den Wichtigsten gehören:
- Standortanalyse: Terrainmodellierung, Sonnenverlauf-Studien und GIS-Überlagerungen zur Bewertung von Standortbedingungen und Optimierung der Gebäudeausrichtung.
- Energieanalyse: Mit Energos können Energiebewertungen in allen Planungsphasen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Entwürfe die Energieziele erreichen.
- Bewertung des gebundenen Kohlenstoffs: Automatische Berechnung des CO₂-Fußabdrucks mit dem Vectorworks CO₂-Fußabdruck-Rechner, um die Auswahl nachhaltiger Materialien zu erleichtern.
Im Vergleich zu anderen CAD-Systemen bietet Vectorworks durch die Kombination von BIM, Energiebewertung und Lebenszyklusanalyse umfassende Unterstützung für klimaresiliente Planung. Architekt:innen können für jedes Projekt individuell angepasste Berichte erstellen, einschließlich Tabellen und Visualisierungen mit relevanten Daten.
Planung für Resilienz und Nachhaltigkeit
Die Planung klimaresilienter Gebäude geht über die Bewältigung unmittelbarer Gefahren hinaus. Es geht darum, Räume zu schaffen, die sich an zukünftige Herausforderungen anpassen und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren. Durch die Analyse von Langlebigkeit, Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit mit datenbasierten Werkzeugen können Architekt:innen fundierte Entscheidungen treffen, die sowohl die Gebäudeleistung als auch die Resilienz verbessern.
Vectorworks bietet Architekt:innen die Werkzeuge, um klimaresiliente Konzepte in die Realität umzusetzen. Von der Analyse von Umweltrisiken bis hin zur Auswahl nachhaltiger Materialien vereinfachen die fortschrittlichen Funktionen von Vectorworks Arbeitsabläufe, reduzieren Ineffizienzen und ermöglichen höchste Präzision im gesamten Planungsprozess. Mit Funktionen wie BIM, Energieanalyse und Lebenszyklusanalyse unterstützt Vectorworks die Gestaltung von Gebäuden, die intelligent auf die Anforderungen einer sich wandelnden Welt reagieren.
(Verfügbar ab Ende März 2025 mit Update 4 von Vectorworks 2025)
Bewertung des gebundenen Kohlenstoffs: Automatische Berechnung des CO₂-Fußabdrucks mit dem Vectorworks CO₂-Fußabdruck-Rechner, um die Auswahl nachhaltiger Materialien zu erleichtern.
Übersetzt aus dem Englischen von Vectorworks Inc.