
Torben Sell, Stadtplaner und Partner bei claussen-seggelke stadtplaner, ist verantwortlich für Bauleitplanung, Gutachten und Entwürfe. Mit einem Team von neun Mitarbeitern setzt er Vectorworks Landschaft für alle Planungen im Bereich städtebaulicher Entwurf, Bauleitplanung und Wettbewerbe ein.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein neues Baugebiet in einer kleinen Gemeinde handelt oder ein Quartier-Entwicklungskonzept in Hamburg. Die meisten Planungen beginnen mit einer Handskizze, mit der die örtlichen Gegebenheiten analysiert und zu einem Vorentwurf ausgearbeitet werden.
„Vectorworks bietet alle GIS- und Konstruktionswerkzeuge, die wir für einen Entwurf benötigen.“

GIS-Planung mit Vectorworks Landschaft
Grundlage der Planung sind georeferenzierte Daten, wie die Deutsche Grundkarte und die Daten aus dem ALKIS Liegenschaftskataster, die als Bild, DWG oder Shape-Dateien vorliegen. Durch die Umstellung und Vereinheitlichung der Geobasisdaten in Deutschland liegen diese in der Projektion UTM vor.
Die Entwürfe sind die Grundlage für den späteren Bebauungsplan, der Art und Maß der baulichen Nutzung des Baugebiets festschreibt. Symbollinien und Linienarten, wie die Grenze des Geltungsbereichs, werden für alle Grenz- und linienartigen Darstellungen verwendet. Flächige Festsetzungen wie die Nutzungsart werden automatisch als Klassenattribute dargestellt. Hierfür verwenden die Stadtplaner von claussen-seggelke stadtplaner eigene Vorlagen in Vectorworks, die die Besonderheiten der unterschiedlichen Ländervorgaben berücksichtigen.
Bereits beim Entwurf werden die städtebaulichen Kennzahlen wie Grund- und Geschossflächenzahl ermittelt und im Plan eingestempelt.

3D-Stadtmodell als Grundlage
Eine besondere Dienstleistung ist die Überprüfung der Verschattungssituation bzw. der Besonnungszeiten bei Neubauprojekten. Als Grundlage erstellt das Büro ein 3D-Stadtmodell des Quartiers. Grundlage für dieses Modell sind die detaillierten Architekturmodelle der Hochbau-Architekturkollegen und, sofern vorhanden, 3D-Stadtmodelle, wie sie die Stadt Hamburg exemplarisch vorhält. Dort, wo es keine Daten gibt, wird das Modell mit Hilfe von Katasterplänen und eigenen Aufnahmen im Vectorworks selbst erstellt.
Mit Hilfe des Werkzeugs Sonnenstand werden dann ein Film sowie Einzelbilder erzeugt, die die Besonnung zu einem fest definierten Zeitpunkt, wie ihn die rechtliche Vorgabe fordert, zeigt.

Durch die Umstellung des Lagebezugssystems von Gauß-Krüger zu UTM ist es oft nötig, bestehende Planunterlagen zu transformieren. Derzeit erledigen das Dienstleister, die neben der Transformation auch die anschließende Überprüfung der Daten vornehmen. Zukünftige Transformationen sollen direkt in Vectorworks durchgeführt werden, da ohnehin eine abschließende Koordinatenkontrolle vor der Abgabe des amtlichen Bauleitplanes durch einen vereidigten Vermesser stattfindet.
Am Ende einer Planung steht der Export der Daten. Hierbei wird ein PDF-Plan direkt aus Vectorworks exportiert. Je nach Bundesland werden dann noch eine DWG-, eine georeferenzierte PNG- und eine XPlan GML-Datei exportiert.

Vectorworks - perfekt für Stadtplaner
Neben eigenen Entwürfen betreut claussen-seggelke stadtplaner auch Kommunen, die einen städtebaulichen Wettbewerb ausloben. Mit Vectorworks werden alle Planunterlagen zusammengestellt und nach der Abgabe werden damit die Einhaltung der Entwurfsvorgaben geprüft.
„Die Verknüpfung von CAD- und GIS-Werkzeugen zur Auswertung einer Zeichnung ist perfekt für uns als Stadtplaner.“
In Zukunft möchte Torben Sell die in Vectorworks verankerten Datenbanken noch stärker nutzen.
Zur Person
Torben Sell studierte Stadtplanung in Hamburg. Sein 2. Staatsexamen erwarb er im Rahmen eines städtebaulichen Referendariats beim Land Nordrhein-Westfalen. 2009 wechselte er zu claussen-seggelke stadtplaner. 2013 wurde er zum Mitglied der Geschäftsführung berufen.
