
Zum sechsten Mal vergaben ComputerWorks und Vectorworks, Inc. das Vectorworks Stipendium, das junge Talente in designorientierten Studiengängen und Ausbildungen an Hochschulen und Schulen fördert.
Unsere Fachjury, bestehend aus Professor:innen und Lehrkräften, wählte zusammen mit renommierten Vertreter:innen führender Büros sowie den Expert:innen von ComputerWorks aus den zahlreichen Einreichungen die besten Arbeiten für jede Branche aus.
Insgesamt haben wir für das Stipendium 2022 Fördergelder in Höhe von 10.000 € zur Verfügung gestellt. Pro Branche erhalten die Stipendiat:innen 2.500 € für Studiengebühren, Miete, Lehrbücher, Auslandsstudium, Gebühren für Fort- und Weiterbildungen und sonstige Zwecke.
Richard Diehl Award 2022
Zusätzlich haben sich die Gewinner:innen durch das Stipendium für den internationalen Richard Diehl Award qualifiziert, der mit zusätzlichen 7.000 US-Dollar dotiert ist. Wir freuen uns besonders, dass sich unsere Gewinnerin aus dem Bereich Innenarchitektur, Michelle Wanitzek von der Hochschule Wismar, diesen Preis ebenfalls sichern konnte – Gratulation!
Die Gewinner:innen
Innenarchitektur & Gewinner:in Richard Diehl Award
Michelle Wanitzek, Hochschule Wismar – „Nomad Coworking“
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Coworking-Spaces inklusive Café in einem denkmalgeschützten Gebäude. Eine große Herausforderung stellte der Umgang mit dem geschützten Bestand dar, der sich aufgrund zu geringer Geschosshöhen als nicht nutzbar herausstellte. Es folgte eine Entkernung, eine neue Tragstruktur sowie neue Geschossflächen. Die denkmalgeschütze Fassade bleibt bestehen während im Inneren ein neuer Kern sichtbar wird, der das Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich macht.
© Michelle Wanitzek
Architektur
Fabian Moser, Helene Merkle, Merve Simsek, Niels Striby, Thomas Ederer, Karlsruher Institut für Technologie – „Alles bleibt anders“
Im Zuge des AIV-Schinkelwettbewerb 2022 wurden zukunftsfähige Ideen für eine brachliegende Zementfabrik nahe Berlin gesucht. Die imposante Industriearchitektur und der Umgang der Bauindustrie mit endlichen Rohstoffen veranlasste die Studierenden zu einer Neuerzählung, wie wir heutzutage mit Baumaterialien umgehen sollten. Die komplexen Wechselwirkungen in der Hauptstadtregion und das Thema Flächenverbrauch wurden dabei exemplarisch in einer Vision für das alte Werksgelände verknüpft. Da das Problem des massenhaft anfallenden Baustoffabfalls auch die Politik und Wirtschaft betrifft, war es ihnen ein Anliegen, die Arbeit auch für Nicht-Fachleute grafisch verständlich und auf spielerische Weise zu kommunizieren.
© Fabian Moser, Helene Merkle, Merve Simsek, Niels Striby, Thomas Ederer
Landschaft
Simeon von Russow, Berliner Hochschule für Technik – „Natur im Raster – Transformation einer Ruine“
Der Fokus des Projekts liegt auf der konkreten Um- bzw. Neugestaltung eines ikonischen Projektes aus den 90ern: dem Tilla-Dureux-Park in Berlin. In Anlehnung an die Ideen und Werte der 90er wird eine radikale Neustrukturierung des verfallenen Parks vorgenommen und es entsteht ein Ort, welcher den Ausbruch der Natur aus den Bestandsstrukturen inszeniert. Der Spirit der 90er wird mit den Leitbildern der 2020er konfrontiert und präsentiert Natur in einem modernen, städtischen Kontext.
© Simeon von Russow
Entertainment
Celina Rau, Technische Hochschule Mittelhessen – „Kunstausstellung Lokhalle Mainz“
Bei dem Projekt geht es um die Konzeptionierung und technische Planung einer Kunstausstellung in der Alten Lokhalle in Mainz. Neben einem Bereich für Sektempfang gibt es ein Kino, in dem eine Begrüßungsrede gehalten, ein Film gezeigt und eine Lichtshow zur Ausstellungseröffnung präsentiert wird. Die Kunstausstellung selbst ist mit Vorhängen vom Kino getrennt. Dahinter zeigen sich verschiedenste Skulpturen und Gemälde, die an selbst modellierten Trennwänden befestigt sind. Außerdem gibt es einen Bereich für eine Aftershow, in dem sich eine Bar, Lounge-Ecken sowie eine Bühne wiederfinden.
© Celina Rau
Anerkennungen
Aufgrund der herausragenden Qualität der Einreichungen vergab die Jury zusätzlich acht Anerkennungen an folgende Teilnehmer:innen:
Architektur
- Sarah Shah, Technische Universität München – „Gesamtschule am Englischen Garten in München“
Landschaft
- Moritz Wette, Technische Universität Berlin – „Vier Welten. Ein Ort.“
- Leo Slametschka, Berliner Hochschule für Technik – „Industriedenkmalpark Oberschöneweide“
Innenarchitektur
- Simon Elling, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle – „Haus Burgaue – Ein Naturzentrum für den Leipziger Auwald“
- Katrin Kuhn, Hochschule für Technik Stuttgart – „ART+WORK“
- Lukas Schreiber, Akademie der Bildenden Künste München – „StadtLand+“
Entertainment
- Manuel Burkhardt, Louis-Lepoix-Schule Baden-Baden – „Der besondere Abend“
- Frieder Sundermann, Jana Zimmermann, Max Schmalenberger, Olivia Erb, Zeki Tosun, Technische Hochschule Mittelhessen – „Eventure – The Future of Events“
Wir gratulieren allen Gewinner:innen ganz herzlich! Die prämierten Entwürfe und ihre Verfasser:innen werden in den nächsten Wochen noch detailliert in unserer Blogserie „Vorgestellt und nachgefragt“ betrachtet. Stay tuned!