Die Gewinner:innen des Vectorworks Stipendiums 2023

Vectorworks Stipendium 2023

Wir freuen uns, die Gewinner:innen des Vectorworks Stipendiums 2023 für Deutschland, Österreich und die Schweiz bekannt zu geben. Die Fachjury hat aus zahlreichen Einreichungen die besten fünf Entwürfe von Studierenden und Schüler:innen ausgewählt und prämiert. Wir stellen Euch die ausgezeichneten Arbeiten aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Entertainment genauer vor.

Zum siebten Mal vergaben ComputerWorks und Vectorworks, Inc. das Vectorworks Stipendium, das junge Talente in designorientierten Studiengängen und Ausbildungen an Hochschulen und Schulen fördert.

Unsere Fachjury, bestehend aus Professor:innen und Lehrkräften, wählte zusammen mit renommierten Vertreter:innen führender Büros sowie den Expert:innen von ComputerWorks aus den zahlreichen Einreichungen die besten Arbeiten für jede Branche aus. Pro Branche erhalten die Stipendiat:innen 2.500 € bzw. CHF für Studiengebühren, Miete, Lehrbücher, Auslandsstudium, Gebühren für Fort- und Weiterbildungen und sonstige Zwecke.

DIE GEWINNER:INNEN

ARCHITEKTUR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH

Celina Rodewald und Lena Polte, Leibniz Universität Hannover: „Cohabitation Berlin – Eine Inter-Spezies-Community

Der Entwurf beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld von Kohabitation und Koexistenz von Mensch, Tier und Pflanze. Hierbei wurden anhand eines Wohnungsbauprojektes an der Panke in Berlin-Wedding untersucht, wie unter der Berücksichtigung und der Erhaltung der Biodiversität Wohnraum für den Menschen geschaffen werden kann. Die Verhältnisse von menschlichen und nicht-menschlichen Spezies sowie von privat-individuellen zu öffentlich-gemeinschaftlichen Räumen und wie diese durch architektonische Elemente zueinander in Beziehung gesetzt werden können, ist die zentrale Aufgabe des Entwurfs. Auch der städtische und maßstäbliche Kontext von Berlin spielt eine große Rolle.

ARCHITEKTUR SCHWEIZ

Elischa Bischof, ETH Zürich :Reground

Die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) ist eine Baugenossenschaft in einem Vorort von Zürich. Die FGZ wurde 1924 nach dem Vorbild der englischen Gartenstädte gegründet. Mit der ökologischen Wende waren die fossilen Infrastrukturen wie die Tiefgarage und die Zentralheizung mit zwei Öltanks nutzlos geworden. Anstatt sie abzureißen, können wir das Potenzial nutzen. Indem wir die Infrastrukturen einschneiden und durch die Wiese brechen lassen, sollen die Räume zugänglich gemacht werden und im Sinne der Gartenstadt eine neue Beziehung zwischen den Menschen und dem Boden fördern.

INNENARCHITEKTUR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ

Hanna Leiber, Hochschule für Technik Stuttgart: „Nightsleeper – Neukonzeption des Innenraums eines Nachtzugs

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Neukonzeption eines Innenraums eines Nachtzugs mit drei verschiedenen Wagenkategorien (Schlafwagen, Bistro- und Barwagen sowie Sitzwagen). Zentrale Fragestellungen sind dabei, wie Züge zeitgemäß und modern innenarchitektonisch ausgestaltet werden sollten, um den wichtigen Faktor der Aufenthaltsqualität zu verbessern und diese gleichzeitig an heutige Standards und technische Gegebenheiten anzupassen, um so eine höhere Attraktivität in diesem Reisesektor zu generieren. Ziel ist es, einen stimmigen Gesamtentwurf zu schaffen, der nicht nur den heutigen Erwartungen und Bedürfnissen von Reisenden gerecht wird und an die spezifischen Nutzeranforderungen angepasst ist, sondern zugleich einem hohen innenarchitektonischen Anspruch gerecht wird, indem typische Konstruktionsweisen aus dem Schienenfahrzeugbau traditionell verwendet und weitergedacht werden.

LANDSCHAFTSARCHITEKTUR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ

Katharina von Unold und Vincent Wenk, Technische Universität München: „Zusammen Stadt Alleine – Identität und Gemeinschaft im (Klima-)Wandel

Der Entwurf zeigt die Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten der Zeilenbauareale der Nachkriegszeit am Beispiel des Quartiers Lühmannstraße in Hamburg. Im Kontext des nachhaltigen Stadtumbaus Hamburgs spielen diese Siedlungen in der zukünftigen Entwicklung eine Schlüsselrolle. Durch den Entwurf können die bestehenden Defizite Trennung, Homogenität und geringe Qualität der Infrastrukturen behoben und die Freiräume somit den aktuellen Herausforderungen der heterogenen Nutzer:innen und des Klimawandels gerecht werden. Auf der einen Seite sind die Raumkategorien auf andere Wohnquartiere der 50er und 60er Jahre übertragbar. Andererseits machen der Bezug zur Geestlandschaft, die bestehenden Nutzungen und Bewohner:innen vor Ort das Quartier an der Lühmannstraße zu einem einzigarten Wohnort.

ENTERTAINMENT DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ

Jakob Grimm, Technische Hochschule Mittelhessen: „Das Edelsteinforum – Marc Palladis

Der Entwurf zeigt eine fiktive Veranstaltung in einer reellen Eventlocation. Die Idee ist es, dass ein bekannter Edelsteinsammler namens Marc Palladis eine Edelsteinausstellung veranstaltet. Dafür wurde zuerst die Eventlocation Fredenhagenhalle in Offenbach am Main nachgebaut, um sie im Anschluss mit diversen gestalterischen Elementen im Eventkontext auszustatten. Unter anderem wurde das gesamte Rigging, Scheinwerfer, Möbel und Dekoration eingebaut, um einer realistischen Veranstaltungsplanung so nahe wie möglich kommen.

RICHARD DIEHL AWARD 2023

Zusätzlich haben sich die Gewinner:innen durch das Stipendium für den internationalen Richard Diehl Award qualifiziert, der mit weiteren 7.000 US-Dollar dotiert ist. In diesem Jahr geht der Award an Brenda Vaca Michan von der National Theater School in Kanada für das Projekt „Venus“.

ANERKENNUNGEN UND NOMINIERUNGEN

Aufgrund der herausragenden Qualität der Einreichungen vergab die Jury außerdem 17 Anerkennungen bzw. Nominierungen an folgende Teilnehmer:innen:

ANERKENNUNGEN ARCHITEKTUR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH
  • Elias Evirgen, Julian Wagner, Niklas Slowy, Oliver Kippliger, Hochschule für Technik Stuttgart: „Langwandel Campus“
  • Florian Meissner, Bauhaus Universität Weimar: „SCHNADITZ. hort des schaffens“
  • Sebastian Freyer, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm: „loved – dead or alive“
NOMINIERUNGEN ARCHITEKTUR SCHWEIZ
  1. Ansgar Kellner, Lewis Horkulak und Nicolas König, ETH Zürich: „A Fish Odyssey“
  2. Agata Korneluk und Maksym Bal, Università della Svizzera italiana: „Urban Terazzo Fabrik Zürich“
  3. Eddy Friedli, Esteban Lorenzo und Romain Pellin, École Polytechnique Fédérale de Lausanne: „Weniger Zuhause, mehr Stadt“
ANERKENNUNGEN INNENARCHITEKTUR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ
  • Lisa Henke, Hochschule Mainz: „Jugendquartier im Viktoriabad“
  • Neda Vackov, Hochschule für Technik Stuttgart: „Colored Well-Being“
  • Tatjana von Kirschbaum, Akademie der Bildenden Künste München: „PLACE TO SEE again“
ANERKENNUNGEN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ
  • Annette Maier, Henriette Nickel, Madleine Pechinger und Veronika Millinger, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: „Balanscape – Mensch und Natur im Gleichgewicht“
  • Aymen Ahmad Sadkhan, Niklas Christian Gärtner, Sarah Weber und Vincent Erhardt, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg: „NEU.LAND | Ahrtal revisited | Kreuzberg“
  • Daniel Geiling, Lola Gnädiger und Nicklas Wobbe, Technische Universität Berlin: „Gemeinsame Ufer“
  • Jonas Möller, Technische Universität Berlin: „RE:Stadtplatz – Neugestaltung der Freiflächen des Mettmannplatz mit Blick auf klimagerechtes Bauen“
  • Regina Klinger, Technische Universität München: „Blue Boulevard – Munich is a Resilient City“
ANERKENNUNGEN ENTERTAINMENT DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ
  • Manuel Burkhardt, Louis-Lepoix-Schule Baden-Baden: „Theaterproduktion "Einer Flog übers Kuckucksnest" nach dem Roman von Ken Kesey“
  • Paul John Völker, Technische Hochschule Mittelhessen: „Afrikas Vielfalt: Entdeckungen jenseits des Horizonts“
  • Steven Schrott, Technische Hochschule Mittelhessen: „Das Edelsteinforum“

Wir gratulieren allen Gewinner:innen ganz herzlich! Die prämierten Entwürfe und ihre Verfasser:innen werden in den nächsten Wochen noch detailliert in unserer Blogserie „Vorgestellt und nachgefragt“ betrachtet. Stay tuned!