MVR erhält DIN SPEC 15801 Spezifikation

MVR erhält DIN SPEC 15801 Spezifikation

Die DIN SPEC Spezifikation bestätigt MVR offiziell als weltweiten Standard für die Vereinfachung des Austauschs von Daten und 3D-Modellen in der Eventbranche. Das gibt Vectorworks, Inc. gemeinsam mit den Mitbegründern von General Device Type Format (GDTF) und My Virtual Rig (MVR), MA Lighting und Robe Lighting, bekannt. Diese Entwicklung eröffnet Eventplaner:innen noch mehr Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zur effizienten Umsetzung ihrer kreativen Visionen.

„Die Erfüllung der DIN SPEC 15801 ist ein bedeutender Meilenstein in der kontinuierlichen Entwicklung von GDTF und MVR sowie der allgemeinen Weiterentwicklung der Eventbranche“, so Dr. Biplab Sarkar, CEO von Vectorworks. „Seit seiner Einführung hat MVR bemerkenswerte Fortschritte bei der Erfüllung der Anforderungen von Herstellern und Planer:innen durch einen standardisierten Ansatz für den Austausch von Daten und 3D-Modellen gemacht. Diese jüngste Anerkennung ist ein weiterer Beweis für unser unermüdliches Engagement, Standards für die Eventbranche zu schaffen und Fachleute mit den notwendigen Werkzeugen auszustatten.“

MVR HAT VIELE VORTEILE

MVR wurde entwickelt, um die Interoperabilität und den Datenaustausch zu erleichtern und in der Eventbranche zu vereinheitlichen, und bietet eine Reihe von Vorteilen, die sowohl den Herstellern als auch den Anwender:innen zugute kommen. MVR unterstützt die vollständige Szenenbeschreibung, sodass die Hersteller alle Informationen in einer einzigen, leicht zu teilenden und leicht zu pflegenden Datei vorfinden und keine Informationen zwischen verschiedenen Abteilungen verloren gehen. Da MVR auf GDTF basiert, hat das Dateiformat viele Vorteile, einschließlich einer umfangreichen Datenbank mit Informationen, die zwischen anderen Anwendungen ausgetauscht werden können.

Durch die direkte Kommunikation über lokale Netzwerke bietet MVR den Herstellern eine problemlose Kommunikation zwischen verschiedenen Anwendungen aller Bereiche und ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit zwischen den Anwender:innen. MVR ermöglicht den Austausch kompletter Umgebungen, sodass Hersteller denselben Veranstaltungsort oder dieselbe Bühne für die Audio-, Licht- und Videoplanung nutzen können. Gleichzeitig können Anwender:innen ihre Arbeitsabläufe straffen, indem sie grundlegende Informationen einmal erstellen und mehrfach verwenden. Darüber hinaus unterhält MVR kinematische Ketten, die eine genaue Handhabung von Sub-Fixtures und eine nahtlose Objektkorrespondenz gewährleisten.

STANDARDGRUNDLAGE FÜR DEN AUSTAUSCH

„Schritt für Schritt formen wir einen Industriestandard, immer mit einem offenen Ohr für die Menschen, denen wir helfen möchten. Wir bekommen viele Rückmeldungen von Leuten, die das Projekt unterstützen, aber auch von denen, die sich mehr Gedanken über die vielen kleinen und großen Dinge machen, die noch nicht perfekt sind“, sagt Gerhard Krude, Geschäftsführer von MA Lighting Technology. „Wir alle haben in unserem Berufsalltag genug zu tun, aber zu sehen, wie sich eine Idee von ihren logischen Ursprüngen zu etwas entwickelt, mit dem viele Menschen jetzt täglich arbeiten, ist genug positives Feedback, um dieses Projekt weiter voranzutreiben. Aus unserer Sicht ist es sehr bereichernd, Teil dieser Bewegung zu sein.“

MVR wird nun eine Standardgrundlage für den Austausch erweiterter Geräte- und Umgebungsdaten zwischen Beleuchtungskonsolen, CAD- und 3D-Vorvisualisierungsanwendungen sein, die die realen physischen Komponenten eines Show-Setups und die logischen Patch-Informationen der Geräte widerspiegeln. Wie der Lastwagen, der die Ausrüstung zu einem Veranstaltungsort bringt, ist MVR die Containerdatei, die alle Informationen über eine Szene oder Bühne enthält, einschließlich GDTF-Daten, Patch-Informationen, Position von Objekten und andere wichtige Informationen.

„Seit seiner ursprünglichen Veröffentlichung im Rahmen der GDTF-Veröffentlichung hat sich das My Virtual Rig-Format zu einem Industriestandard für den Austausch von Bühnendaten zwischen Planungstools, Visualisierern und Konsolen entwickelt, der es Planer:innen und Künstler:innen ermöglicht, schnell zwischen Ideen, Zeichnungen und Live-Bühnen zu wechseln“, sagt Josef Valchar, CEO von Robe Lighting. „Bei der monatelangen Arbeit an der DIN-Spezifikation wurde der branchenweite Input sorgfältig berücksichtigt. Die Rückmeldungen wurden in das MVR-Austauschformat und das Kommunikationsprotokoll eingearbeitet, das nun mit der offiziellen DIN-Anerkennung freigegeben wurde.“

DIN SPEC ALS STRATEGISCHES INSTRUMENT

DIN, das Deutsche Institut für Normung, ist die unabhängige Plattform für die Normung in Deutschland und weltweit. Eine DIN SPEC ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen und/oder Prozesse spezifiziert und ist ein bewährtes strategisches Instrument, um schnell und einfach innovative Lösungen zu etablieren und zu verbreiten, die nicht im Widerspruch zu bestehenden Normen oder Verfahrensregeln stehen.

Im Jahr 2020 erkannte das DIN das GDTF offiziell als Spezifikation (DIN SPEC 15800) an und wurde damit zum Standard für die Beschreibung der hierarchischen und logischen Struktur aller steuerbaren Geräte in der Beleuchtungs- und Eventbranche. Während sie das Problem der Vereinheitlichung von Gerätebeschreibungen löste und Anwendungen den Austausch von Planungsdaten auf Basis von GDTF-Dateien ermöglichte, vereinheitlicht die neue MVR-Spezifikation den Informationsaustausch all dieser Daten im Kontext einer 3D-modellierten Umgebung.

„Wir freuen uns sehr über diese weitere Zusammenarbeit mit der GDTF-Gruppe. Nach der DIN SPEC 15800 ist dies der nächste Schritt, um die großen Möglichkeiten von GDTF und MVR als frei zugängliche Standards für die Eventbranche zur Verfügung zu stellen“, so Michael Bahr, Senior Projektmanager bei DIN. „Wir sind sehr dankbar, dass die Gruppe erneut die Bedeutung von Normen anerkennt und Vertrauen in die Entwicklung der DIN SPEC 15801 setzt. Mit der Bezeichnung von MVR und GDTF als DIN SPEC können sie als vertrauenswürdige und transparent entwickelte Dokumente breit genutzt werden.“