
Die griechische Hafenstadt Elefsina ist Kulturhauptstadt Europas 2023 und geprägt durch eine dichte Überbauung mit Schwerindustrieanlagen. Viele Industriebrachen prägen die Landschaft und die starke Verschmutzung der Umwelt, insbesondere des Bodens, der Flüsse und des Meeres, beeinträchtigen die Lebensqualität in der Region stark.
Umgestaltung einer ehemaligen Weinbrennerei
Die ehemalige Weinbrennerei „Kronos“ ist eine emblematische Industriebrache. Im Entwurfsprojekt ging es um eine zukunftsweisende Nachnutzung des 4,5 Hektar großen Areals sowie um dessen landschaftsarchitektonisch-städtebaulich nachhaltige Umgestaltung.

Direkt an der Küste gelegen, besticht die Industrieruine durch denkmalgeschützte Bauten, was die Studierenden vor die Herausforderung stellte, in ihren Entwürfen Altes mit Neuem zu verknüpfen. Unter Beachtung komplexer Landschaftsprozesse und des Klimawandels mussten planerische Lösungsansätze für die ökologische, soziale und ökonomische Inwertsetzung des Hafen- und Industriegebietes entwickelt werden.
6-tägige Exkursion
Um die Kulturlandschaft genau kennenzulernen, verbrachten die Studierenden sechs Tage vor Ort. Dabei hatten sie die Möglichkeit, die bedeutende Stadtgeschichte kennenzulernen, mit Bürger:innen zu sprechen und sich mit ihren kulturellen Aktivitäten zu beschäftigen. Zudem konnten erste Ideen für die Industrieanlage skizziert werden.
Der größte Teil der Exkursion war der Besichtigung und Kartierung des Geländes gewidmet. Darüber hinaus organisierte das Kulturhauptstadtkomitee Elefsinas für die TUM eine halbtägige Konferenz, auf der informative Vorträge von Architekt:innen und Künstlern:innen über die zukünftige Entwicklung der Stadt und die Herausforderungen gehalten wurden. In intensiven Diskussionen wurde die Problemlage der Stadt erörtert.
Große Bandbreite an Konzepten – erstellt mit Vectorworks
Das Projekt „Elefsis“, gestartet im April, endete im Juli mit der Präsentation von acht studentischen Arbeiten, die sich durch eine große Bandbreite an unterschiedlichen Konzepten zur Reaktivierung der Industriebrache auszeichnete. Die Studierenden stellten Pläne in den verschiedensten Maßstäben vor, in denen auf die Merkmale, Qualitäten und Herausforderungen Elefsinas eingegangen wurde. Alle acht Projekte befassten sich mit nachhaltigen Nachnutzungskonzepten mit fortschrittlichen Lehr- und Forschungseinrichtungen, Algenfarmen sowie Kunst-, Kultur- und Tourismuszentren, die zur Steigerung der Lebensqualität in der Hafenstadt beitragen.
Von den ersten Analysekarten bis zu Modellbauvorlagen und den fertigen Präsentationsplänen erleichterte Vectorworks den Workflow mit vielen verschiedenen Werkzeugen. Das half den Studierenden, ihre Eindrücke und Ideen nachvollziehbar darzustellen und ansprechend zu kommunizieren.