
Entstehungsprozess im Fokus
Unter dem Motto „Schere, Stein, Papier“ stand besonders der Entstehungsprozess der Arbeiten im Fokus – in Form von ausgestellten Skizzen und Entwürfen.
Eröffnet wurde die Vernissage mit Redebeiträgen vom Dekan der Fakultät für Architektur und Gestaltung, Prof. Jochen Rädeker, der Präsidentin der HTWG, Prof. Dr. Sabine Rein, und den beiden für die Werkschau verantwortlichen Professoren, Prof. Hans Kazzer und Prof. Brian Switzer. Im Anschluss wurden in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) die besten Arbeiten der Architekturstudierenden mit dem Studienpreis „seestern*“ in sechs Kategorien von einer internationalen Jury ausgezeichnet. Gelobt wurde von der Jury, bestehend aus Afshin Arabzadeh (arabzadeh.schneider.wirth Architekten, Nürtingen), Daniela Aeberli (Aeberli Architekten, Zürich) und Lukas Mähr (MWArchitekten, Hohenems) das hohe Niveau der gezeigten Arbeiten.

Die Preisträger:innen
Im Bachelor Grundstudium konnte die Arbeit von Sandro Kohlert überzeugen, der ein Badehauses für das Kloster Hegne entwarf. Der Neubau fungiert als Verbindung zwischen Land und Wasser und ermöglicht eine Fortsetzung des Weges in den Bodensee.
Der Preis in der Kategorie Bachelor Hauptstudium ging an die Arbeit „Zukunfts.Werk“ von Amelie Band, Tabea Bauer, Franziska Bauer und Caio Schopp. Thema der Arbeit war der Bau eines Firmenstandorts für die Firma Kleiderly, die unerwünschte Textilien in neue Materialien recycelt. Kleiderly hat sich dabei zunächst auf die Herstellung von Sonnenbrillen in einem 3D-Scan und -Druck-Verfahren konzentriert, bei dem kundenspezifische Produkte im sogenannten Custom-Product-Design hergestellt werden. Dieses Konzept findet sich auch in der Nutzungsflexibilität des Gebäudes wieder. Ebenen und Wände können flexibel bewegt und somit auf individuelle Raumanforderungen reagieren.
Mit dem seestern* in der Kategorie Bachelor-Abschlussarbeiten im 6. Semester wurde Wibke Hinrichsen ausgezeichnet. Ihre Arbeit „Raum für alle im Pfeiferhölzle“ beschäftigt sich mit der Thematik des Weiterbauens im Bestand der Stadt Konstanz. Das Wohnquartier am Pfeiferhölzle wird nachverdichtet, um auf den steigenden Wohnraumbedarf der Stadt zu reagieren. Die Auszeichnung für die Bachelor-Abschlussarbeiten im 8. Semester ging an Antonia Sartor mit ihrer Arbeit „Habitat“, die sich ebenfalls mit dem Thema Nachverdichtung des Wohngebietes am Rande von Konstanz beschäftigt.

Auch zwei Master-Abschlussarbeiten wurden prämiert: Zum einen das „Haus der Begegnung“ von Jakob Hermann, der eine Industrieanlage in ein Stadtteilsubzentrums umfunktionierte. Des Weiteren wurde Jonas Kentner für seine Masterthesis „Tradition und Wandel“ geehrt, bei der ein leerstehendes Bauernhaus im vorderen Bregenzerwald zu einem Reiterhof umfunktioniert wird.
Der Sonderpreis der Jury ging an das interdisziplinäre Ausstellungs-Projekt YOUTOPIA, an dem neben der HTWG Konstanz auch Studierende der Universität Konstanz und der Hochschule für Musik in Trossingen, beteiligt waren. YOUTOPIA thematisiert die ideale Stadt der Zukunft, wirft Fragen in gesellschaftspolitischer, kultureller und städtebaulicher Form auf und entwirft Utopien.

Zu guter Letzt wurde der „grenzstein“, ein Preis des ArchitekturForums KonstanzKreuzlingen für die beste Studienarbeit mit Schwerpunkt auf grenzübergreifende und internationale Themen verliehen. Gewonnen hat das Projekt „Tagebuch einer Ausstellung“. Die Arbeit veranschaulicht die inzwischen über zehnjährige SummerSchool »A flying Classroom«, bei der jeweils eine internationale Gruppe Studierender gemeinsam an den unterschiedlichsten Orten zu unterschiedlichsten Themen zusammenarbeiten.
Als Sponsor der Werkschau gratulieren wir allen Preisträger:innen ganz herzlich!