CAD zeichnen lernen mit Vectorworks

In Vectorworks bildet eine durchdachte Struktur aus Konstruktionsebenen und Klassen das Fundament für sauberes und effizientes Arbeiten – besonders bei größeren oder BIM-orientierten Projekten und wenn Du CAD zeichnen lernen möchtest.

• Konstruktionsebenen repräsentieren Geschosse oder logische Einheiten in der Höhe (z. B. EG, OG, Dach). Beim CAD zeichnen, hilft Dir dieses Prinzip, Projekte sauber zu strukturieren.
• Klassen ordnen Objekttypen (z. B. Wände, Möbel, Textfelder) und steuern Sichtbarkeit, Farbe, Linienstärke usw.

Gehe auf Extras > Organisation. Dort kannst Du:

• Neue Klassen und Ebenen anlegen
• Bestehende umbenennen oder löschen
• Hierarchien aufbauen

💡 Tipp: Verwende Namenssysteme mit Präfixen (z. B. Bauteil-Wand, Text-Beschriftung) – das erleichtert das Ein- und Ausblenden ganzer Gruppen.

ACHTUNG: Für Spotlight gilt ein anderer Workflow. Dieser wird in der Vorgabe „ Spotlight  Deutsch“ sowie auf der Seite https://cw-downloads.eu/white_paper/2024/spotlight/VW_2024-White-Paper-Konstruktions-Ebenen-und-Klassen.pdf beschrieben.

Wenn Du ein Objekt schon im CAD-Programm gezeichnet hast, kannst Du die Klassenzuweisung ganz einfach ändern:

Wähle das Objekt aus → öffne die Info-Palette → dort findest Du das Feld „Klasse“
→ Wähle die gewünschte Klasse oder klicke auf „Neu...“, um eine neue Klasse anzulegen und direkt zuzuweisen.

💡 Hinweis: Über die Klassenzuweisung steuerst Du, wie das Objekt in verschiedenen Ansichten dargestellt wird – z. B. mit Füllfarbe, Linienstil oder Sichtbarkeit.

Ja, das geht über den Zubehör-Manager:

Öffne den Zubehör-Manager (Fenster > Paletten > Zubehör-Manager)
→ Klicke auf „Ressourcen importieren“
→ Wähle eine Datei aus, in der die gewünschte Struktur enthalten ist
→ Importiere gezielt einzelne Klassen oder Ebenen

💡Oder arbeite mit einer Vorlagendatei (.sta), in der Deine komplette Struktur schon angelegt ist – so behältst Du beim CAD zeichnen von Anfang an den Überblick.

Das geht über die Navigationspalette (Fenster > Paletten > Navigation):

Klicke auf den Reiter „Klassen“ oder „Ebenen“
→ Du siehst neben jeder Eintragung ein Auge-Symbol
→ Mit Klick kannst Du zwischen drei Zuständen wechseln:

• Sichtbar (offenes Auge)
• Grau (durchsichtig)
• Unsichtbar (geschlossenes Auge)

💡 Tipp: Mit Umschalt+Klick auf ein Auge blendest Du nur diese Klasse ein und alle anderen aus – sehr praktisch für gezieltes Arbeiten mit CAD.

Vectorworks legt automatisch Backups an – Du musst aber die Datei mindestens einmal gespeichert haben, damit das funktioniert.

Speicherort für Backups:

• Mac: /Benutzer/Dokumente/Vectorworks/Backups
• Windows: Dokumente/Vectorworks/Backups

Stelle in Extras > Programmeinstellungen > Sichern ein:

• Wie oft gespeichert wird (z. B. alle 5 Minuten)
• Wie viele Backup-Versionen behalten werden sollen

💡 Tipp: Gib dem Backup-Ordner einen festen Platz in Deiner Dateiorganisation – dann weißt Du im Notfall sofort, wo Du suchen musst.

Ja, es gibt zwei relevante Nullpunkte in Vectorworks:

• Der Vectorworks-Nullpunkt ist der feste Ursprung des Koordinatensystems (0,0) und sollte möglichst nahe an Deinem Projekt liegen.
• Der Benutzer-Nullpunkt lässt sich verschieben, damit Du lokal einfacher arbeiten kannst.

Du findest die Nullpunkte unter Extras > Nullpunkte.

💡 Wichtig: Wenn Deine Geometrie weit vom Vectorworks-Nullpunkt entfernt liegt, kann es zu Anzeigeproblemen und Rechenfehlern kommen – gerade bei Imports aus DWG oder GIS-Daten.

Menü Extras > Nullpunkte > Benutzer-Nullpunkt anpassen
→ Klicke auf den Punkt im Plan, der als neuer Ursprung dienen soll.

Alternativ: In der Georeferenzierung (unter Datei > Dokumenteinstellungen > Georeferenzierung) kannst Du den Nullpunkt in Weltkoordinaten verschieben.

💡 Tipp: Wenn Du mit externen Koordinaten (z. B. Stadtplänen) arbeitest, richte den Benutzer-Nullpunkt passend aus – so lassen sich auch Daten korrekt exportieren.

Ja – z. B. Symbole oder Details, die Du mehrfach verwenden willst.

Öffne den Zubehör-Manager
→ Doppelklick auf ein 2D-Symbol → Bearbeitungsmodus öffnet sich
→ Du kannst Geometrie, Farben, Texte etc. anpassen

💡 Tipp: Symbole sparen Speicher und machen Deine CAD Zeichnungen schneller – vor allem bei wiederkehrenden Elementen wie Fenster, Möbeln oder Details.

Shift-Taste gedrückt halten und mehrere Objekte nacheinander anklicken
Oder: Zieh mit dem Auswahlwerkzeug einen Rahmen um die gewünschten Objekte.

💡 Mit Cmd+A (Mac) oder Ctrl+A (Windows) wählst Du alle sichtbaren Objekte der aktiven Ebene.

Menü Fenster > Paletten > Zubehör-Manager
→ Setze dort ein Häkchen, um ihn wieder sichtbar zu machen.

💡 Tipp: Wenn Du häufiger Fenster oder Paletten verlierst, kannst Du Dir unter Extras > Arbeitsumgebung > Arbeitsumgebung sichern Deine bevorzugte Darstellung speichern – so lässt sich alles mit einem Klick wiederherstellen.

Schraffuren lassen sich sowohl am einzelnen Objekt als auch über die Klassenzuweisung skalieren.

Objekt auswählen → in der Info-Palette findest Du unter „Füllung“ den Schraffur-Namen
→ Klicke auf das Schraffur-Feld, dann auf „Bearbeiten“
→ In den Schraffur-Einstellungen kannst Du:

• Skalierung ändern
• Rotation und Versatz anpassen

💡 Tipp: Wenn Du eine Schraffur über die Klasse zugewiesen hast, skaliere sie in den Klasseneinstellungen – dann betrifft es alle Objekte dieser Klasse.

Ja, das geht mit der Tab-Taste.

Bewege den Mauszeiger über überlappende Objekte
→ Drücke Tab → Vectorworks schaltet durch die unter dem Cursor liegenden Objekte.
→ Bestätige mit Klick, wenn das gewünschte Objekt markiert ist.

💡 Sehr praktisch, wenn viele Linien oder Flächen sich überlappen – z. B. bei DWG-Imports oder dicht gezeichneten Grundrissen.

Du kannst die Ansicht auf zwei Arten wechseln:

• Ansicht > Standardansichten → z. B. „Rechts vorne isometrisch“, „Draufsicht“, „Vorderansicht“ usw.
• Oder nutze die Ansichtskamera (Würfel links unten)

Alternativ geht’s per Tastaturkürzel:

• Ctrl+0 (Draufsicht)
• Ctrl+1 (Links)
• Ctrl+2 (Rechts vorne)
• usw.

💡 Tipp: Aktiviere die Navigationspalette > Ansichtsbereiche, wenn Du häufiger zwischen Ansichten springst – Du kannst Dir beliebige Perspektiven speichern.

Die Arbeitsumgebung steuert, welche Werkzeuge, Paletten und Menüs sichtbar sind.

Menü Extras > Arbeitsumgebung > Arbeitsumgebung wählen
→ Hier kannst Du z. B. „Architektur“, „Spotlight“, „Modellieren“ oder Deine eigene Umgebung auswählen

💡 Tipp: Wenn Du Deine Paletten anpasst oder neue Werkzeuge hinzufügst, speichere Deine Umgebung unter:
Extras > Arbeitsumgebung > Arbeitsumgebung sichern → So bleibt alles wie gewünscht und erleichtert Dir das Arbeiten mit CAD.

Es gibt mehrere Wege, Werkzeuge wieder sichtbar zu machen:

• Rechtsklick auf eine Werkzeugpalette → „Palette hinzufügen“ oder „Werkzeuggruppe hinzufügen“
  → Wähle z. B. „Modellieren“, „Spotlight“, „3D-Modellierung“ usw.
• Alternativ: Fenster > Paletten → dort aktivierst Du ganze Werkzeugpaletten
• Für dauerhafte Anpassungen:
  Extras > Arbeitsumgebung > Arbeitsumgebung anpassen

💡 Tipp: Wenn Du nicht weißt, wie das Tool heißt, drücke die Taste F – die integrierte Suche zeigt Dir Toolnamen, Speicherorte und sogar Zubehör-Elemente.

Wähle ein Objekt aus
→ In der Info-Palette findest Du Felder wie „X“, „Y“, „Breite“, „Höhe“, „Rotation“ usw.
→ Gib dort die gewünschten Maße direkt ein

Alternativ:

• Nutze das Umformen-Werkzeug, um das Objekt per Maus visuell zu verändern
• Oder nutze das Größen ändern-Werkzeug, um es gleichmäßig zu skalieren

💡 Tipp: Für viele Objekte gleichzeitig kannst Du Werte auch per Mehrfachauswahl ändern.

Ja – super praktisch, gerade bei vielen Werkzeuggruppen.

Drücke F auf Deiner Tastatur
→ Es öffnet sich das Fenster „Vectorworks durchsuchen“
→ Gib einen Begriff ein (z. B. „Treppe“, „Licht“, „Wandstil“)
→ Vectorworks zeigt Dir passende Werkzeuge, Menübefehle und Zubehör-Elemente

💡 Besonders hilfreich, wenn Du mal nicht weißt, in welcher Palette sich ein Tool versteckt.

Die Plangröße ist eine Hilfsfläche auf der Konstruktionsebene, die dem Layout einer realen Druckseite entspricht.

Menü Extras > Plangröße anzeigen (oder über Rechtsklick im Zeichenbereich)
→ Du siehst dann z. B. eine DIN-A3-Umrandung

Aber wichtig: Für den eigentlichen Druck nutzt Du Layout-Ebenen und Ansichtsbereiche. Die Plangröße ist daher rein visuell und optional.

💡 Du kannst sie auch komplett deaktivieren, wenn Du freier im CAD Programm arbeiten willst.

Wenn Du CAD zeichnen willst, gibt’s für freie 3D-Modellierungen mehrere Möglichkeiten:

Modellieren-Werkzeugpalette → Werkzeuge wie:

• Extrusion (Profil + Höhe)
• Drehung (Rotationskörper)
• Pfadkörper (Profil + Pfad)
• Zusammenfügen / Subtrahieren / Volumenkörper kombinieren

💡 Auch viele Architektur-Objekte (Wand, Treppe, Dach, Decke) sind parametrische 3D-Objekte mit Zusatzfunktionen.

Palette „Spotlight“ > Werkzeug „Veranstaltungsraum“
→ Klicke ins Dokument und ziehe die Fläche auf
→ Im Eigenschaftenfenster kannst Du dann:

• Länge, Breite, Höhe festlegen
• Wände ein- oder ausblenden
• Türen, Treppen, Fluchtwege hinzufügen
• Decke und Traverse gleich mit anlegen

💡 Ideal, wenn Du mit Scheinwerfern, Traversen oder Sitzplänen arbeiten willst – der Raum dient als Basis.

Ja – Podeste lassen sich individuell in der Höhe einstellen.

Wähle das Podest-Werkzeug (Spotlight)
→ Setze ein oder mehrere Podeste
→ In der Info-Palette kannst Du:

• Einzelne Höhen pro Element vergeben
• Rastergröße, Podestform, Plattenmaterial definieren

💡 Du kannst auch mehrere Podeste gruppieren und dann gemeinsam verschieben oder drehen.

Ja – Du kannst jedes Podest rotieren:

Wähle das Podest aus → in der Info-Palette findest Du das Feld „Rotation“
→ Gib dort den gewünschten Winkel ein

Oder:

• Nutze das Dreh-Werkzeug aus der Werkzeugpalette
• Wähle das Zentrum der Drehung und den Drehwinkel mit zwei Klicks

💡 Auch 3D-Rotation ist möglich – z. B. für geneigte Bühnen oder Spezialaufbauten.

Wähle die Werkzeugpalette „Spotlight“ → dort findest Du das Traversenstück-Werkzeug
→ Wähle den gewünschten Typ (z. B. 2-Punkt, 3-Punkt, F34 etc.)
→ Klicke ins Dokument, um das erste Stück zu setzen
→ Klicke erneut, um es zu verlängern oder ein weiteres Element zu platzieren

Wenn Du ein ganzes Traversensystem bauen willst:

• Nutze das Werkzeug „Traversenstück“, um mehrere Teile automatisch zu verbinden
• Traversen Snapen an kompatiblen Traversen automatisch. ( zb. H30V an H30V nicht aber an H40V)

💡 Tipp: Du kannst später auch Traversenhöhe und Position anpassen –per Info-Palette „Trimmhöhe des Systems bearbeiten“.

Vectorworks verwendet standardmäßig ein automatisches Umgebungslicht, wenn keine Lichtquelle gesetzt ist. Sobald Du einen „echten“ Scheinwerfer platzierst, wird dieses auf 35% gesetzt.

Lösung:

• Öffne die Visualisierungspalette (Fenster > Paletten > Visualisierung)
• Aktiviere dort wieder eine individuelle Lichtquelle, z. B. Ambientlight oder Spot
• Oder wähle einen anderen Renderingstil, der nicht auf Licht angewiesen ist

💡 Tipp: Wenn Du realistisch beleuchten willst, solltest Du Scheinwerfer ausrichten, Lichtstärke einstellen und ggf. zusätzliche Lichtquellen setzen.

Wähle das Kettenzug-Werkzeug aus der Spotlight-Palette
→ Setze den Kettenzug exakt an den Snap-Punkt der Traverse
→ In der Info-Palette kannst Du:

• Die Geometrie der Lasten und Haken anpassen.
• Typ, Kapazität und Beschriftung anpassen
• Pickup Symbole wählen

💡 Tipp: Aktiviere Einrasten auf Objektfangpunkte, damit der Kettenzug korrekt einrastet – das verbessert die Genauigkeit beim Aufbau.

Verwende beim einsetzen die Methode „Entlang Linie“ und gib die gewünschte anzahl Scheinwerfer an. 

Oder, für nachträgliches Ausrichten, verwende das Scheinwerfer Ausrichten Werkzeug.

💡 Achte darauf, dass alle zugehörigen Scheinwerfer auf derselben Ebene und Klasse liegen – das hilft beim Rendern und in der Stückliste.

Wähle das Objekt aus
→ In der Info-Palette findest Du das Feld „Klasse“
→ Wähle die Zielklasse oder lege eine neue Klasse an

Alternativ:

• Mehrere Objekte auswählen
• Rechtsklick → „Objekte zu Klasse zuweisen...“

💡 Tipp: Im Menü Ändern > Klassenzuordnung kannst Du ganze Gruppen oder Auswahlbereiche umklassifizieren – super für Aufräumarbeiten.

Gehe ins Menü Extras > Organisation
→ Hier findest Du Reiter für Klassen und Konstruktionsebenen
→ Dort kannst Du neue Einträge erstellen, umbenennen oder löschen

Du kannst auch direkt im Navigationsfenster (Fenster > Paletten > Navigation) per Rechtsklick Klassen und Ebenen hinzufügen.

💡 Mit dem Häkchen „automatisch alphabetisch sortieren“ behältst Du die Übersicht – oder arbeite mit Präfixen wie VA-, Spot-, Bühne-.

Ändere zuerst die Ansicht (z. B. Ansicht > Standardansicht > Links), sodass Du die Traverse von der Seite siehst
→ Positioniere die Traverse senkrecht, falls noch nicht geschehen

Dann:

• Wähle das Spotlight-Werkzeug „Scheinwerfer“
• Wähle den gewünschten Scheinwerfer aus
• Klicke in der Seitenansicht exakt auf den jeweiligen Gurt der  Traverse
• Achte auf die richtige Z-Ausrichtung in der Info-Palette (z. B. 0° oder 90° je nach Hängung)

💡 Für exakte Platzierung kannst Du auch die Scheinwerferhöhe manuell eingeben oder mit dem Rotationswerkzeug ausrichten.

Am besten startest Du mit unseren Grundlagen-Videos Basics & Beyond sowie Skills & Drills. Diese begleiten Dich Schritt für Schritt beim CAD zeichnen lernen und helfen Dir, die wichtigsten Werkzeuge sicher anzuwenden. Danach kannst Du Dich an die Form & Function Modellieren Reihe wagen. Auch die Vectorworks Tutorials helfen Dir sicher einzusteigen.

Für den Einstieg ins CAD zeichnen lernen empfehlen wir die Tutorials zu Benutzeroberfläche, 2D/3D-Grundlagen und Modellieren. Diese Lernmaterialien bauen logisch aufeinander auf.

Ja, alle Materialien sind so aufgebaut, dass Du auch ohne Vorwissen ins CAD zeichnen lernen starten kannst. Wenn Du Hilfe benötigst wende Dich gerne an unsere Tutor:innen, das Vectorworks Forum oder education [at] computerworks.de (uns).

Grundsätzlich brauchst Du nur einen PC oder Mac mit den empfohlenen Systemanforderungen für Vectorworks, sowie Interesse daran, Zeichnungen digital zu erstellen. Unsere Lernmaterialien führen Dich Schritt für Schritt ins CAD-Zeichnen ein – selbst wenn Du noch keinerlei Erfahrung hast.